CO2 Ausstoß Begrenzung - Merkel: Kein Klimaschutz zu Lasten der deutschen Autobauer
Vor allem deutsche Autobauer haben ein Problem. Seit dem Plan der EU-Kommission, den CO2-Ausstoß pro Kilometer von Neuwagen ab 2012 auf 120 Gramm zu begrenzen, wächst der Druck bei den Herstellern. Besonders die größeren Modelle von Audi, BMW, Mercedes und Co liegen meist weit über der angestrebten Emissions-Grenze. Wenn die Reduktionsziele nicht eingehalten werden, drohen jährliche Strafzahlungen in Milliardenhöhe.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Rande eines Besuchs im Ford-Entwicklungszentrum in Köln zu diesen Reduktionszielen Stellung bezogen. Sie betonte die Wichtigkeit der Überprüfung aller Möglichkeiten, den Kohlendioxid Ausstoß zu reduzieren, dennoch sollte die Entwicklungsdauer für effektive CO2-Reduktionsmöglichkeiten auch berücksichtigt werden. Die Politik dürfe der Automobilindustrie keine unrealistischen Zeitvorgaben machen.
Mit der erneuten Kritik an den Plänen der Europäischen Union, einen zu hohen CO2-Ausstoß von Neuwagen zu bestrafen, äußerte Merkel auch die Befürchtung der Benachteiligung europäischer Automobilhersteller im Vergleich zur internationalen Konkurrenz.
„Die Bundesregierung werde dafür Sorge tragen, dass in Deutschland weiter Autos entwickelt und produziert würden", betonte die Kanzlerin. Die Wichtigkeit einer funktionierenden Automobilindustrie in Deutschland beweist ein Blick auf den Arbeitsmarkt. Allein jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland ist in der Automobil- und deren Zulieferindustrie zu finden.